Wenn wir Yoga praktizieren, bewegen wir nicht nur unseren Körper – wir arbeiten auch mit Energie. Eine der schönsten und tiefgründigsten Aspekte im Yoga ist für mich das Wissen um die Chakras – unsere inneren Energiezentren. Sie spielen eine zentrale Rolle für unser körperliches, emotionales und spirituelles Gleichgewicht.
Das Wort Chakra stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Rad“ oder „Kreis“. In der yogischen Lehre gibt es sieben Hauptchakras, die entlang unserer Wirbelsäule – von der Wurzel bis zum Scheitel – angeordnet sind. Jedes Chakra steht für bestimmte Lebensthemen, Farben, Elemente und Qualitäten.
Die sieben Hauptchakras im Überblick
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Wurzelchakra (Muladhara)
– steht für Urvertrauen, Sicherheit und Stabilität.
– Farbe: Rot | Element: Erde -
Sakralchakra (Svadhisthana)
– Zentrum von Kreativität, Sinnlichkeit und Lebensfreude.
– Farbe: Orange | Element: Wasser -
Solarplexuschakra (Manipura)
– Sitz unserer inneren Kraft, unseres Selbstbewusstseins und Willens.
– Farbe: Gelb | Element: Feuer -
Herzchakra (Anahata)
– Zentrum der Liebe, Mitgefühl und Verbindung.
– Farbe: Grün oder Rosa | Element: Luft -
Halschakra (Vishuddha)
– Ausdruck, Kommunikation und innere Wahrheit.
– Farbe: Hellblau | Element: Äther -
Stirnchakra (Ajna)
– Intuition, geistige Klarheit und innere Führung.
– Farbe: Indigo | Element: Licht -
Kronenchakra (Sahasrara)
– Verbindung zum Spirituellen, zur höheren Weisheit.
– Farbe: Violett oder Weiß | Element: Geist
Yoga als Weg zur Chakra-Balance
Jede Yoga-Praxis kann dabei helfen, die Chakras zu harmonisieren. Bestimmte Asanas (Körperhaltungen), Atemübungen (Pranayama) und Meditationstechniken aktivieren gezielt einzelne Energiezentren.
Zum Beispiel wirkt der Baum (Vrikshasana) stärkend auf das Wurzelchakra, weil er uns mit der Erde verbindet und unser Gleichgewicht fordert. Der heraufschauende Hund (Urdhva Mukha Svanasana) öffnet das Herzchakra und schenkt Weite und Selbstvertrauen. Drehhaltungen aktivieren das Solarplexuschakra, während sanfte Rückbeugen das Herz öffnen und Atemräume schaffen.
Ich liebe es, meine Praxis bewusst nach meinen inneren Bedürfnissen auszurichten. Wenn ich mich unsicher fühle, arbeite ich mit stabilisierenden Übungen für das Wurzelchakra. Wenn ich kreative Blockaden spüre, fokussiere ich mich auf fließende Bewegungen und Hüftöffner für das Sakralchakra. Es ist eine wunderschöne Art, mit sich selbst in Verbindung zu treten – achtsam und liebevoll.
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